Katastrophenschutzeinsatz Einsatzzug Landkreis Gotha in der Gemeinde Bad Neuenahr-Ahrweiler

Durch das Land Rheinland-Pfalz wurde in der vergangenen Woche der KatS-Zug 1 LK Gotha angefordert. Die Aufgabe war es bei der Hochwasser-Katastrophe Unterstützung zu leisten.

Mit Einsatzkräften aus den Feuerwehren Neudietendorf, Apfelstädt, Gamstädt, und Kleinrettbach fuhren wir zusammen mit weiteren Kräften aus den Feuerwehren Wölfis, Friedrichroda, Waltershausen und Ohrdruf am 29.07.2021 um 08:00 Uhr in den Bereitstellungsraum am Nürburgring. Ergänzt wurde der Zug mit dem KatS-Zug aus Gera. Der Verband bestand somit aus 60 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen.

Die Einsatzzüge wurde in den darauffolgenden Tagen in Bad Neuenahr-Ahrweiler eingesetzt. Hier wurden uns vielfältige Aufgaben zugeteilt.

Zum einen übernahmen wir die Leitung des Unterabschnittes 1 im Einsatzabschnitt 3. Dieser umfasste die gesamte historische Altstadt, den Friedhof und Teile der Innenstadt. Es wurde die Arbeit von bis zu 200 Hilfskräften die aus Feuerwehr, THW, BW und zivilen Helfern bestand koordiniert und geführt.

Neben der geleisteten vielseitigen humanitären Hilfe wurden unter anderem weiter die Lage erkundet, Fahrzeuge geborgen, einsturzgefährdete Häuser abgesperrt, Keller ausgepumpt, Kleingefahrgut gesichert, Fundamente mit Sandsäcken abgestützt, …
Auch lag ein Hauptmerkmal bei der Bergung von hochwertigen Kulturgut in der Innenstadt. Hier leiteten und unterstützten wir die Spezialeinheit Kulturgutschutz aus Weimar die ebenfalls mit 12 Kräften vor Ort war.
Eine weitere sehr wichtige Aufgabe war es den Grundschutz der Stadt sicherzustellen. Dazu besetzten wir die Wache in Bad Neuenahr-Ahrweiler und eine provisorisch eingerichtete Wache in einer Grundschule mit einer 24 stündigen Bereitschaft. Im Zeitraum wurden ca. 20 Einsätze abgearbeitet deren Spektrum vom Kellerbrand bis zum Gasgeruch reichte.

Untergebracht waren die Kräfte im Bereitstellungsraum am Nürburgring, welcher vom THW aufgebaut und betrieben wurde.

Am 02.08.2021 um 08:30 Uhr verlegte der Verband wieder zurück in seine Heimat. Hier wurden wir gegen 15 Uhr durch KBI Patrick Keil in Empfang genommen.

Aktuell sind wir immer noch mit Reinigungsarbeiten an den Fahrzeugen beschäftigt. Die emotionalen Eindrücke die wir Vorort erfahren haben, werden uns sicherlich noch eine ganze Weile beschäftigen. Wir müssen aufarbeiten und verstehen was dort passiert ist.

Wir danken allen Kameraden für die sehr hohe Einsatzbereitschaft.

 

Ihre Feuerwehr Neudietendorf