Dass sich Neudietendorf in seiner 250-jahrigen Geschichte bis heute ohne größere Brandschäden zu einem groesseren Zentralort entwickeln konnte, verdanken wir auch der Wachsamkeit und dem selbstlosen Einsatz seiner Freiwilligen Feuerwehr …
… etwa 1765, 100 Jahre nach der Gruendung der Feuerwehr in Alt-Dietendorf, entstand auch in Neudietendorf eine selbstaendige Freiwillige Feuerwehr. Es wurde eine Feuerordung herausgegeben, die auch in allen groesseren Haeusern vorlag, in welcher genau stand, wie die damals staendigen Nachtwaechter sich im Falle einer Gefahr zu verhalten haetten. Es waren 2 Geraethehaeuser vorhanden, das Spritzenhaus in der Kirchstrasse gegenueber dem Breuderhaus und ein Geraetehaus nahe der jetzigen EOS und noerdlich vom Anstaltsgaesschen. Ausserdem befanden sich schon damals in allen Betrieben und in vielen sonstigen Haeusern Loeschgeraete zum sofortigen Gebrauch.
Als Spritze diente ihnen genau wie in Korhochheim und Alt-Dietendorf bis in die dreissiger Jahre eine fahrbare aus 2 Zylindern bestehende Pumpe, an der vorne und hinten ja 4 Mann mit der Hand pumpen mussten. Bevor diese Spritze aufkam, wurde mit Ledereimern geloescht, die von Mann zu Mann gereicht wurden. Am 11. Mai 1800 brach in der zum Rittergut gehoehrenden Branntweinbrennerei ein grosses Feuer aus, welches geloescht werden konnte.